Ich saß in einem Verließ, und den Weg zurück hatte ich selbst weggefressen. Ich sah keinen Ausweg mehr.“ So beschreibt Christine Wicht heute die Zeit ihrer Essstörungen. Sie war am Nullpunkt angekommen, hatte als junge Erwachsene rd. 15 Jahre mit Kalorienzählen, Hungern und Ess-Brech-Attacken verbracht. Zuerst magersüchtig, dann bulimisch, depressiv, verschuldet und verzweifelt. „Das war kein Leben, nur ein Existieren.“ Die Krankheit galt als chronisch, und man sagte ihr in der Therapie, sie könne nicht mehr ganz gesund werden. Aber – es kam völlig anders. Denn sie ließ Gott in ihr Leben. Christine wurde nicht nur komplett gesund von der Essstörung und den Begleiterscheinungen – ihr ganzes Leben wurde auf den Kopf gestellt. Ein Leben voller Leidenschaft, Energie, Liebe und Freude begann, und hält bis heute an: „Das ist jetzt gut 25 Jahre her. Ich hatte nie einen Rückfall. Ich bin wirklich gesund geworden. Und durfte ein Leben erfahren, das ich mir nicht mal erträumt hatte. Wenn Gott nicht eingegriffen hätte – ich wäre heute nicht mehr hier.“ Davon ist sie überzeugt. Mit ihrer Geschichte möchte Christine Mut machen, anstecken und inspirieren. Sie erzählt von einem christlichen Glauben, der nicht nur sonntags, sondern auch im Alltag Relevanz hat. Von einem Gott, der selbst ausweglose Situationen verändert und einem Leben in der Sackgasse eine neue Richtung geben kann. Christine Wicht lebt im Chiemgau, ist 54 Jahre alt, verheiratet, katholisch. Sie arbeitete viele Jahre als Coach, Beraterin und Journalistin für Unternehmen und Menschen in Verantwortung. 2023 folgte sie dem Ruf, in die Politik zu wechseln.